Freitag, 8. Februar 2013

3 einfache Wahrheiten über Selbstverwirklichung – oder, was Dich gesund macht!


Kennt ihr die Bedürfnispyramide? Als ich die zum ersten mal sah, es war ein sehr abgespecktes Modell, hab ich nur mit dem Kopf geschüttelt. Nicht, das Maslow tatsächlich unrecht hätte. Zudem muss erwähnt werden, dass er diese Pyramide garnicht selbst gemacht hat. Aber jetzt geistert sie herum und dient allzuoft als Erklärung, wie der Mensch zu sein hat. Selbstverwirklichung als oberes, höchstes Ziel. Die Spitze der Pyramide.
Wusstet ihr, das er nur Personen befragt hat, die seiner Meinung nach, da oben längst angekommen waren?

Aber was ist Selbstverwirklichung. Die Antwort liefert meiner Meinung nach, Aaron Antonovsky.
  1. Verstehbarkeit
  2. Gestaltbarkeit
  3. Sinnhaftigkeit bzw. Bedeutsamkeit
Ganz egal, was es ist, dass sind die drei Erfahrungen, die jeder für sich selbst machen muss. Und egal worum es geht, auf Dauer geht es nur so. Ob Abi, ob Hausbau, ob Lernen, Beruf oder Diät(?). Verstehst Du? Kannst Du damit umgehen? Lohnt es sich für Dich? (damit meine ich nicht Geld, oder eine andere Art von Belohnung. Sondern das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Echten Erfolg eben, der ist mit nichts bezahlbar.)
Niemand kann Dir sagen, ob es der Sinn ist, ob es für dich bedeutsam ist, ob es sich lohnt oder was Du zu verstehen hast. 

Natürlich ist es nicht egal, welche Erfahrung Du gemacht hast. Ganz besonders jene, welche sich tief eingebrannt haben sind nicht egal. Die haben geprägt, haben Dich zudem gemacht, was Du jetzt bist. Um es mal salopp zu sagen; Du bist Deine Erfahrungen. Und falsche Erfahrungen gibt es nicht.
Wenn Du also die Erfahrung gemacht hast, das Du nicht Du Selbst bist, dass Du es nicht verdient hättest, dass Du zuerst andere Dinge zu erledigen hast oder dies und jenes dafür zu tun hättest, wenn Du die Erfahrung gemacht hast, anders zu sein als die anderen, nicht wahrgenommen zu werden, nicht gut genug zu sein, dann hast Du diese Erfahrungen eben gemacht. Aber, Du musst sie nicht für den Rest Deines Lebens machen. Selbst den tiefsten Erfahrungen, kann man ihre Bedeutsamkeit nehmen.

Oder; entlehnt aus dem Film „Matrix“: „Selbst sein ist wie verliebt sein. Niemand kann Dir sagen ob Du es bist. Es fließt durch Dich hindurch, vom Scheitel bis zur Sohle.“

Und noch kürzer:
Selbstverwirklichung gibt es nicht. Wirklich bist Du jetzt.

Eines noch will ich unbedingt hier her schreiben. Es ist wichtig und kann nicht oft genug gesagt werden. Selbst sein oder eben auch Selbstverwirklichung ist ein Bedürfnis. Kein Talent, kein schönes Auto oder das neue schicke Smartphone. Es ist so wichtig wie essen und trinken. Wen wunderts, das so viele Depressionen haben?

Quellen: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Salutogenese,
http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierarchie

und auch interessant dazu: http://www.youtube.com/watch?v=iXdGSf21Ros

2 Kommentare:

  1. Ouh, ein herrlich philosophischer Post! Ich leide ja an chronischer Philosophinose, also eigentlich leide ich nicht, ich genieße sie.

    Und denk dran: Du wurdest getaggt!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Meintest Du diese Art von Philosophinose?
      http://wort-schrift-bild.blogspot.de/2013/02/vermisst.html?zx=b573b0c7787e2921

      Löschen