Das ein Traum kein Leben ist und Träume
selten das Leben erleichtern ist eine Erkenntnis, welche wohl am
ehesten wert wäre, niedergeschrieben zu werden. Zum Überleben
jedoch, kann ein Traum immer hilfreich sein. Sei er noch so
illusorisch.
Schmerzlich wird es aber immer. Denn
jeder Traum, jedes Ziel und jede Vision ist ebenso an das Gesetz des
Verfalls gebunden, wie alles andere auf dieser Welt. Erst recht, wenn
die Grundlage Gefühle sind, die nun einmal nicht ewig Bestand haben
können. So wie rosarote Wolken eben. Dafür sind Wolken im
allgemeinen viel zu flüchtige Wesen und zudem nicht in der Lage
ihren Kurs selbst zu steuern. Du kannst zwar versuchen recht viel zu
pusten und zu blasen, aber bei allem Respekt... so viel Wind kannst
Du gar nicht machen. Du könntest dafür andere Dinge tun, aber dein
Hang nach ausgerechnet diesen Wolken ist so immens groß, dass Du Dir
lieber eine rosarote Brille aufsetzt, um der Tatsache und Einsicht zu
entfliehen, das kein Tag ewig dauert.
Von allen Träumern hast Du es
irgendwie so richtig vermasselt. Deine eigenen Träume und Ziele
scheinen Dir nicht großartig genug zu sein. Es geht Dir immer um
Deinen Ruf und die Ehre. Weniger um das, was man Leidenschaft für
etwas nennt. Fürchtest Du, Deine Ziele könnten weniger wert sein
als die der anderen? Oder fürchtest Du wirklich nur, zu versagen und
wie ein Trottel dazustehen? Oder redest Du nur nicht über Deine
Leidenschaften?
Manche Angst redest Du Dir schlimmer,
manche weg. Nie ist es einfach, wie es ist. Mal tut es weh, mal
nicht? Mal willst Du da sein, mal nicht. Mal ist es Dir wichtig, dann
wieder nicht.
Du sagst oft Sätze wie: „Wenn ich Du
wäre...“ oder „Wenn ich das so könnte, wie Du...“. Meine
Lieblingssätze von Dir sind übrigens folgende: „Ich weiß
manchmal nicht, was ich noch tun soll.“ und alle, die mit dem Wort
„Früher..“ beginnen.
Früher, das Synonym für alles Gute
und Beste. Das Synonym für rosarota Wolken. Du willst sie wieder
zurück. Auf Gedeih und Verderb.
Nur leider klappt das nicht. Das hat es
noch nie. Und das scheinst Du, trotz Deiner Lebenserfahrung nicht zu
verstehen. Du hängst in der Vergangenheit und vermasselst dabei die
Zukunft. Denn wie es ist, interessiert Dich nicht. Dich interessiert
nur, wie es einmal war und das es verloren ist.
Welch Trauerspiel.
Wunderst Du Dich wirklich oder weißt
Du im Grunde längst, dass es so nicht weiter geht?
Glaubst Du wirklich, Illusionen kosten
nichts?
Bei allem Respekt. Dieser Sommer ist
vorbei und er wird nicht wieder kommen.
Ich bin hier, aber wo bist Du?
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