Es ist eine der großartigsten Künste
im Leben, den Fuß souverän ins Ungewisse zu setzen und einen Weg zu
gehen, an dem das eigene Ende nicht die einzige Gewissheit ist.
Nein, es ist nicht nur das eigene
Ende.
Es ist das vergehen der anderen, der
Geliebten.
Derer, die wir nie zu verlassen
gedachten.
Derer, die wir in heimlichen Stunden im
Geist aufsuchen.
Derer, die für uns wie wegweisende
Sonnen waren.
So rein, so klar, so Richtungsweisend
das sie unser Leben veränderten, weil sie uns veränderten.
Sie wurden stille Begleiter. Still,
weil sie gegangen sind.
Weil sie aufhörten mit uns zu
sprechen.
Mit uns zu sein.
Und manchmal still, weil sie aufhörten
zu sein.
Einfach so.
Ganz plötzlich.
Dann ist es still.
Schreiend still und unbegreiflich unser
Leben im Angesicht dessen, was die Leere ist.
Und die Trauer frisst sich durch.
Frisst sich durch die Jahre. Durch
unser Leben, das Verlust ist.
Das Abschied ist.
Und doch, inmitten der Traurigkeit
erinnern wir uns an die Wärme, die Liebe.
Das Bekannte und Vertraute.
Die bedeutsamen Momente.
Und erkennen, welches Glück wir
hatten, diesen einen Menschen überhaupt kennengelernt zu haben. Ihn
erkannt zu haben. Ein wenig.
Diesen einen.
Dieses Universum.
Diese Energie.
Diese Kraft.
Manchmal still und leise, manchmal laut
und beherrschend. Manchmal konfus und verwirrend.
Aber immer kamen wir zu ihnen und waren
zu Hause.
Waren Daheim.
Konnten sein wie wir waren, auch wenn
wir es uns nicht getraut haben.
Die größte Kunst im Leben ist, sich
einzulassen auf das Ungewisse.
Den Schritt zu wagen, den Weg zu gehen.
Auch wenn es Abschied und Trauer geben
wird.
Das, was uns geschieht ist Leben.
Ich weiß nicht, ob Du das liest. Ich
weiß nicht, ob Du verstehst.
Ich liebte Dich mit aller Kraft und es
war dennoch nicht genug.
Nicht genug um Dich zu halten.
Aber viel zu viel für Dich allein.
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