Montag, 7. Januar 2013

Projekt "Schmecker-Balkon"

Der Januar

Ich hatte es letztes Jahr irgendwann versprochen auch einmal über den Balkon zu berichten, welcher zwar klein aber fein ist. Und dieses Jahr soll er auch endlich richtig genutzt werden. Im letzten gedieh wunderbar Pfefferoni. Eine mittelscharfe, fruchtige und sehr aromatische Sorte eines befreundeten Ungarns, der sie wohl aus seiner Heimat mitgebracht hat. Ich liebe das scharfe Gemüse ganz besonders zu Bohnen. Und so ist es nicht verwunderlich, das auch eine Bohne den Balkon einweihen durfte. Leider hat sie kaum Früchte getragen, was ich zuerst dem starken Wind und der späten Aussaat Anfang Juni zuschrieb. Doch auch die Schwesterpflanze hatte nur zwei bis drei Schoten zu bieten. Dennoch, das Saatgut ist gesichert; ebenso das der Pfefferoni.

Ansonsten gab es natürlich Salate. Pflücksalate und allerlei Kräuter. Da wir erst im Mai die Wohnung bezogen, blieb keine Zeit um Saatgut zu kaufen oder anzuziehen. Doch das soll sich dieses Jahr ändern. Eine der Pfefferoni muss sein, schon wegen der Samen. Auch eine Bohne will ich dieses Jahr anbauen. Am liebsten eine alte, bunte Sorte oder vielleicht die der Cherokee Indianer? Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Ich hätte so gerne die Frauenbohne probiert. Schon darum, weil sie sehr selten geworden ist, doch leider kann ich nirgends Saatgut bekommen.

Es wird einen großen, viereckigen Kübel geben indem eine Trockenbohne mit zwei Mangoldpflanzen „vergesellschaftet“ wird. Ich denke, sie werden gut miteinander auskommen. Da die Erde schnell austrocknen kann (ich habe kein Dach auf dem Balkon) gibt es als kleinen Schutz die liebliche Vogelmiere dazu. Sieht gut aus und schmeckt auch prima. Ich mag sie auch gern als Garnierung für Salate, Pasta oder in Verbund mit Brennnessel, Giersch oder Kresse zu gutem Bergkäse oder Kartoffeln.
Außerdem wollte ich schon immer mal das alte Rezept der „grünen Hexensalbe“ ausprobieren. Angeblich soll diese, aus Vogelmiere hergestellte Salbe die Wundheilung beschleunigen und Schmerzen lindern. Wirklich überraschend wäre das nicht, weil die kleinen Pflänzchen wahre Mineral- und Vitaminbomben sind.

Ein Balkonkasten (ein Meter) ist schon verplant. Der Kümmel geht ins zweite Jahr, die Petersilie steht immer noch wunderbar im grün und auch der Schnittlauch und Thymian wird hoffentlich wieder kommen. Aber wie es weitergeht, weiß ich noch nicht so genau. Giersch vielleicht? Lecker und schön, er duftet wunderbar, wenn er blüht. Oder Guter Heinrich? Das Wildgemüse kenne ich nur noch aus Geschichten. Die Pflanze selbst gilt in Sachsen als gefährdet. Oder was ganz anderes? Zum Glück ist ja noch ein bisschen Zeit.

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