Samstag, 15. Juni 2013

Geschichten die das Leben erzählt

Na? Auch schon Sommergefühle?

Endlich scheint hier die Sonne mal etwas länger als ein paar Stunden und ich freue mich auf die lauen Abende mit knisterndem Feuer und guter Gesellschaft. Da hört man wieder Geschichten aus dem Leben, wie zum Beispiel diese hier:

Wir wollten nur in den Wald und obwohl es regnete unternahmen wir den Versuch. Also fuhren wir los. Es schüttete aus allen Kannen und kurz nach dem wir im Wald waren, kam auch noch ein Gewitter. Also doch wieder umkehren. Da der Tag noch jung war, beschlossen wir unsere Sachen bei einem wärmendem Tee zu trocknen, um danach zur „Terra Mineralia“ nach Freiberg zu fahren. Es gab bereits erste Warnungen vor Überflutung aber zu hause hocken wollten wir auch nicht. Also ging die Fahrt los. Über Land oder besser gesagt über Flutland. Am schönsten war das Werbeplakat eines wirklich hübschen Dörfchens. „Endlich wieder Land sehen“ stand da in unterhaltsamen Buchstaben, quer von Baum zu Baum gespannt. Zu sehen war allerdings nur Wasser.

Leider hatte niemand einen Fotoknipser dabei. Aber es war vielleicht auch gut so. Denn was für uns lustig war, ist für die Anwohner eine Katastrophe gewesen.

Oder diese kleine Episode:

Es war ein sommerlicher Tag zwischen den Flutmeldungen. Auf der Suche nach Kräutern und Holunderblüten turnte ich durch die „Halbwildnis“ des Zschoner Grunds. Dort, wo der Wolfszug ist, wächst ein kleines Wäldchen mit so manchen Besonderheiten und kaum war ich dort, guckte mich eine Rehfrau mit großen dunklen Augen an. Aus irgendeinem Grund meinte sie wohl nicht fliehen zu müssen, was sich aber schnell änderte als eine Autotür knallte. Unglaublich wie schnell sie durch das dichte Gestrüpp rannte und aus meinem Blick verschwand. Erstaunlich auch die Tatsache, dass sie nicht stolperte, denn der hohe Bewuchs verdeckte abgefallene Äste. Ich hätte mir vermutlich alle Knochen gebrochen.

Und dann gab es noch die Ente in der Felsnische. Sie brütete etwa einen Meter über dem Spiegel des Baches. Die Feuchtigkeit des Baches hing in der tiefen Schlucht, lief am Felsen herunter und tropfte ihr auf das Gefieder. Später fing es an zu regnen und das Tropfen verstärkte sich. Doch sie ertrug das, mit einer stoischen Ruhe. Für mich wäre das eine Art Folter gewesen, für die Ente war das wohl eher Alltag.

Faszinierend nach dem Regen die Bachstelze und ihre Jagd nach Insekten. Wenn man erstmal sieht, wie die sich im Flug drehen können, quasi für Millisekunden im Flug stehen bleiben und „Potzplautz“ die Richtung ändern, weiß man, wie behäbig die eigene Art der Fortbewegung ist.

Und? Welche Geschichten würdet ihr am Lagerfeuer erzählen?

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