Ein guter Blog, so sagt man, hielte
sich an ein Thema, damit man Interessierte anlockt. Ein Blog der
nicht gelesen wird hat ja keinen Wert und ist deswegen umsonst. Genau
so gut könnte man auch ein Tagebuch führen oder eine Art
Poesiealbum mit Fotos machen.
Die Informationsgesellschaft achtet auf
Information. Es muss eben immer gehaltvoll sein. Auch im Sinne der
Nachhaltigkeit. Keine falschen Aussagen. Keine „eingefärbten“
Berichte. Keine Spekulationen. Stopp! Das war doch Journalismus,
oder? Was mach ich hier überhaupt?
Oder gezielter gefragt, warum schreibe
ich eigentlich?
Ich schreibe vieles. Man könnte sagen,
ich schreibe den ganzen Tag lang. Sollte ich nicht auf der Tastatur
schreiben, schreibe ich auf Papier. Zur Zeit nutze ich fünf
verschiedene Notizbücher. Gleichzeitig. Das eine ist für
Beobachtungen und Ideen, das andere für Lyrik, das nächste für
Recherchen und eines ist zum herumspielen. Das fünfte ist mein
Reisebegleiter.
Wenn ich nicht schreibe, denke ich
darüber nach. Ich kann nicht anders. Der Versuch es mir abzugewöhnen
scheiterte in einer Teilnahmslosigkeit für fast alles. Ich denke
schreibend. Ich beobachte schreibend. Ich spiele schreibend. Kurz um,
ich bin schreibend.
Es gibt nur drei Ausnahmen, wo ich mich
nicht schreibend finde. Beim arbeiten, genießen und beim lesen.
Themenblogs sind unbestritten die
reichsten an Informationen. Auch die umfangreicheren, was die Arbeit
damit angeht. Dennoch finde ich sie nicht gerade am spannendsten.
Informativ ja, witzig manchmal. Spannend ist für mich etwas anderes.
Vor allem Blogs wo sich Gedanken und Ansichten heraus kristallisieren
und mit den Worten des Autors eine fast orchestrale Verbindung
eingehen. Ich mag es, wenn die Menschen erzählen vom eigenem
Erleben, von eigenen Gedanken und ihren eigenen Schlüssen. Ich mag
es, wenn Fragen aufgeworfen werden. Wenn der Zeitgeist durch einen
Blog huscht oder „altes“ neu belebt wird. Wenn dann ein Blog
plötzlich ein Video enthält, ein Rezept oder sonst etwas
„Themen-Fremdes“ dann ist das genau meine Welt.
Na gut, magst Du denken, und warum jetzt
diese viele Worte? Ganz einfach darum, weil ich entschlossen habe
meine Blog zu erweitern. Zu erst dachte ich daran, einen anderen Blog
zu gründen. Eben wegen des Themas und der Leser. Aber wenn mich das GANZE interessiert, warum dann nicht
auch andere?
Es wird etwas geben von meinem kleinen
Balkon, der nach und nach zu einer Gemüse und Gewürzoase werden
soll. Im Grunde ein aberwitziges Unterfangen, da er wirklich sehr
klein ist. Darüber hinaus will ich mich mehr mit
Nahrung auseinander setzen. Vegan oder Fleischliche Kost?
Wie Öko/Bio kann man sich eigentlich
ernähren? Gibt es alte Rezepte? Wie haben sich die Leute früher ernährt? Nebenbei vielleicht auch ein paar Eindrücke meiner
Ausflüge. Was genau es auch immer sei, hier wird es auch bunt und ich freue mich
darauf.
Darauf freue ich mich dann auch.
AntwortenLöschen(Und auch ich mag abwechslungsreiche Blogs, ist doch mein Hauptblog ein nämlicher.)
Das freut mich aber, dass Du Dich auch freust. So manches habe ich mir bei Dir ja auch abgeguckt. ;-) Warum habe ich Deinen eigentlich nicht in meiner Liste?
AntwortenLöschenEgal, nu ist er drin.
Hallo Susanna,
AntwortenLöschenda hast du mir aus der Seele gesprochen. Themenblogs mögen gehaltvoll sein, aber für mich sind die interessanteren Blogs die mit mehr Themen und "Zeitgeist" wie du es nennst.
Wo der Autor auch mal seine Meinung raushaut. Genau darum geht es doch bei privaten Blogs. Journalismus, wie auch immer, sollen die machen, die Geld dafür bekommen. Ich mache einfach was ich will und halte mich an keine Vorgabe, außer vielleicht an die Labels.
Menschen, die darüber schreiben, was sie beschäftigt, das interessiert mich.
P.S. ich beneide dich um deinen Balkon. So was hätte ich auch gern. Eine Kräuter-Gewürz-Oase :-)
greez
vybzbild