Was man alles nicht weiß.
Arges macht lustig – der Dritte Tag
Tests sind angesagt. Ich weiß nicht
wofür oder für wen und versuche das ganze deswegen positiv zu
sehen. Immerhin kann ich nur selten testen, was ich nicht weiß oder
was ich vergessen habe. Man weiß ja nie, was man alles so vergessen
hat. Was man weiß, dass weiß man. Klare Sache. Aber über die
Dinge, die man wissen sollte, aber nicht weiß, weiß man eben
nichts. Also teste ich mein Nichtwissen und das war nicht gerade
unerheblich. Mathe kann ich vergessen. Mag wohl daran liegen, dass im
Alltag so was recht selten vorkommt. Und für den Rest hab ich den
Taschenrechner und mein altes Tafelwerk. Bundesländer und ihre
Hauptstädte? Regierungssitz des europäischen Parlaments? Hmm, dafür
hab ich Wiki und Google. Mal abgesehen davon, dass mir diese Dinge
nicht in der Schule beigebracht wurden, lernte ich, das mein Nichtwissen
erhebliche, ja gerade zu enorme Ausmaße angenommen hat.
Zum Beispiel
die Frage: „Welcher deutsche Politiker wurde auch der Eiserne
genannt?“ Tja..., ähm... keine Ahnung. Interessiert mich jetzt
auch nicht sonderlich. Selbst wenn er aus Kruppstahl wäre.
Wissenswert wäre doch höchstens, was der Mann gemacht hat. Also
„googeln“ wir mal nach dem Eisernen und da finde ich einen...
Ernst, der den deutschen König Ruprecht begleitete. Aber nein, der
war´s nicht. Gefragt wurde nach Otto
Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen. Und der ist definitiv eine
Stunde Unterricht wert. Man könnte bestimmt auch einen Film damit
machen, denn was damals so los war, ist für uns kaum noch zu fassen.
Ich hätte auch schon einen Titel vorzuschlagen. Der Otto, der Kaiser
und die Sozialisten.
Nun
gut, Mathe war ich ganz schlecht. Politische Struktur und Geschichte
Deutschlands ist ausbaufähig, wenn auch selten von Interesse. Das
einzige, was anständig funktionierte waren meine Kenntnisse in
Deutsch. Keine Fehler haben sie gefunden, nicht mal welche bei der
Kommasetzung oder das & dass. Dank Internet, will ich meinen und
dank http://www.belleslettres.eu/.
In
der Schule hab ich das nämlich auch nicht gelernt, also die Neue
Rechtschreibung. Und die Kommaregeln von damals... na egal. Vorbei
ist vorbei.
Das waren zwei Stunden voller Aufregung und vielen Fragen
die unbeantwortet blieben. Auch die Frage nach dem Sinn. Aber ich bin
eine brave Bundesbürgerin und übe mich in Geduld. Es wird schon
einen Grund geben, warum ich dorthin gehen muss. Zum nächsten Termin
jedenfalls sollen Bewerbungen geschrieben werden. Wird lustig, denn
in meiner wird kaum was nennenswertes drin stehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen